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Ausstellung #StolenMemory in Immenhausen eröffnet

Auf dem Kirchenvorplatz in Immenhausen wurde vergangenen Mittwoch, 02.10.2024 um 17.00 Uhr die Wanderausstellung #StolenMemory der Arolsen Archives eröffnet. Die Ausstellung erinnert an das Schicksal der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung und deren persönlichen Besitz, der ihnen in den Konzentrationslagern entwendet wurde.

 

Bürgermeister Lars Obermann begrüßte die Gäste am Mittwoch-Nachmittag und dankte den Arolsen Archives für die Möglichkeit, diese bedeutende Ausstellung nach Immenhausen zu holen, nachdem sie zuvor in Hamburg zu sehen war. In seiner Eröffnungsrede betonte er die Wichtigkeit der Ausstellung: „Als ich im Mai 2024 die Ausstellung in Marburg kennenlernen durfte, war mir sofort klar, wie bedeutsam es wäre, #StolenMemory auch in unsere Stadt zu bringen. Es ist eine Ausstellung, die nicht nur Vergangenes aufzeigt, sondern auch für die Gegenwart und die Zukunft von großer Relevanz ist.“

 

Die Ausstellung zeigt persönliche Gegenstände, die den Inhaftierten in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden – darunter Eheringe, Fotos und Erbstücke. Diese sogenannten Effekten sind oft die letzten Spuren der Opfer, die an ihre Familien zurückgegeben werden sollen. Dank der Kampagne #StolenMemory konnten bereits über 900 dieser Gegenstände an Familien aus mehr als 30 Ländern zurückgegeben werden. Für die Angehörigen sind diese Gegenstände von unschätzbarem Wert und ein greifbares Andenken an die Verfolgten.

 

Im Kontext der aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland und Europa wies Bürgermeister Lars Obermann auf die Wichtigkeit der Erinnerung hin: „Es ist unsere Pflicht, die Schrecken der Vergangenheit nicht zu vergessen. Wenn wir die Augen vor der Geschichte verschließen, laufen wir Gefahr, dieselben Fehler zu wiederholen. Es ist von großer Bedeutung, dass vor allem die jüngere Generation sich mit der Vergangenheit auseinandersetzt und daraus lernt.“

 

Die Ausstellung #StolenMemory ist noch bis zum 22. Oktober 2024 in Immenhausen zu sehen. Sie ist von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 16.00 Uhr sowie am Wochenende von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Besonders die Schulen der Region wurden dazu aufgerufen, die Ausstellung zu besuchen.

 

Nach der Rede des Bürgermeisters führte Franziska Schubert von den Arolsen Archives die Gäste in die Ausstellung ein. Seit 2017 konnten durch die Ausstellung zahlreiche Gegenstände den Hinterbliebenen zurückgegeben werden. Insgesamt sind vier Container der Arolsen Archives vorhanden. Zwei in Deutschland, einer in Frankreich und einer in Polen. Frau Schubert freute sich über die Bereitschaft der Stadt, die Ausstellung zu präsentieren. Eindrucksvoll schilderte sie die damalige Situation, als den Menschen sämtlicher Besitz abgenommen wurde und dass die meisten Sachen direkt zu Geld für die Rüstungsindustrie gemacht wurden.

 

Wir hoffen, dass die Ausstellung in den kommenden Tagen viele Interessierte anziehen wird.

 

 Eröffnung Ausstellung #StolenMemory 

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Veröffentlichung

Di, 08. Oktober 2024

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