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"Dream, a little Dream..."
Musik der 1920-er bis 1940-er Jahre mit Dream-Quartett
09.03. 2024 um 17:00 Uhr


Das Dream-Quartett vereint populäres und rares Repertoire, das aus der “goldenen” Zeitspanne zwischen 1920 und 1940 stammt. Die Lieder transportieren glamouröse Atmosphäre der Tanzcafés, Revuetheaters und Salons jener Epoche, sowie die heitere Unbeschwertheit der Zwischenkriegszeit. Für die MusikerInnen Christiane Winning (Sopran), Katharina Schmidt-Hurtienne (Violine), Julia Reingardt (Klavier) und Stefan Zeitler (Saxophon) stellt diese Ära schon lange ein Faszinosum dar. Das Programm vereint bekannte Lieder und Salon-Stücke wie "Dream a little Dream of me", „Ich bin die fesche Lola“, "In einer kleinen Konditorei", "Czárdás", "Smile", " Die Juliska aus Budapest“ u.a. „Völlig unterschiedliche Klangfarben stehen Christiane Winning zur Verfügung. Entweder klingt sie „sweet“ und versprüht den Charme einer leichten, hellen Stimme. Oder sie lässt in tiefen Tonlage eine erdig-jazzige Phrasierungen vernehmen. Eine wandlungsfähige und stilsichere Vokalistin“ (HNA, 14.07.2020) Lassen Sie sich mit einer Extraportion an gekonnter Nostalgie in kleine Träume versetzen!

 

 

 

 

Immenhausen – Bettina Castaño (Tanz und Percussion) und El Espina (Gitarre) entführten das Publikum im Glasmuseum Immenhausen am Samstagabend in die Welt des Flamenco. Mit Gitarrenmusik, Perkussion mit Körper und Instrumenten, den Tanzbewegungen aber auch erklärenden Worten der Künstlerin erlebten die gut 80 Zuschauerinnen und Zuschauer im voll besetzten Museum diese komplexe wie vielfältige Kunstform. Mit Bravos und viel Applaus wurden die Darbietungen der beiden Künstler bejubelt.
„Die Percussion macht den Flamenco so schwer“, erläuterte Bettina Castaño und meinte damit nicht nur den Umgang mit diversen Instrumenten, etwa Kastagnetten, Cajón und anderen, die sie an dem Abend vorstellte und in die Stücke einband.
Besonders die Körperpercussion – vom schnellen Schnipsen mit allen Fingern bis zur Fußarbeit mit den handgefertigten und mit Nägeln für den guten Klang versehenen Tanzschuhen auf dem eigens verlegten Spezialboden beeindrucke das Publikum. Sie verstand es selbst in Soloaufführungen nur mit den Bewegungen und dem Rhythmus ihres Körpers, Emotionen und Geschichten zu transportieren. Den musikalischen roten Faden steuerte El Espina virtuos bei, ob solo oder dicht arrangiert gemeinsam mit der Tänzerin und oft in rasantem Wechsel unterschiedlicher Gitarrentechniken. Die Klangwelt war geprägt von Tonskalen, die der phrygischen Kirchentonart, einer Moll-Skala mit erniedrigter zweiter Stufe entsprechen, die Rhythmik des Flamenco ist oft durch lange Zwölfertakte, aber auch durch Takt- und Tempowechsel sowie Brüche höchst komplex.
Musik, Rhythmus und Bewegung mit Leidenschaft und höchstem Ausdruck in eine homogene Kunstform fließen zu lassen, gelang den beiden perfekt.  zlö


Quellenangabe: Hofgeismarer Allgemeine vom 25.10.2023, Seite 4
 

Duo Flamenco
Junge Musiker

Junge Musiker berührten die Herzen des Publikums im Glasmuseum

Was ich zwar ge­hofft, aber nicht vor­her­se­hen konn­te, wur­de wahr. Das Glas­mu­se­um war fast bis auf den letz­ten Platz ge­füllt. Was die jun­gen Gei­ger bo­ten, war je nach Al­ters­klas­se schon gro­ße Kunst. Das spür­te auch das Pu­bli­kum. Wäh­rend der Vor­stel­lung hör­te man noch nicht ein­mal ein At­men, ge­schwei­ge denn ein Hus­ten oder Räus­pern. Le­dig­lich die Ge­räu­sche der vor­bei­fah­ren­den Zü­ge am Im­men­häu­ser Bahn­hof misch­ten sich mit den Klän­gen der vor­tra­gen­den Künst­ler.

 

Den An­fang mach­te das Vio­li­n­en­sem­ble „Kas­ka­de“ mit Bar­ca­ro­le aus der Oper „Hoff­manns Er­zäh­lun­gen“ von Jaques Of­fen­bach. Ge­konnt hat­te der Lei­ter des En­sem­bles, Ja­kov Agra­nov, be­son­de­re Le­cker­bis­sen der Mu­sik­li­te­ra­tur aus­ge­wählt. Al­le Me­lo­di­en wa­ren be­kannt, ob­wohl nicht je­der im Pu­bli­kum gleich das vor­ge­tra­ge­ne Werk be­nen­nen konn­te. So ka­men un­ter an­de­rem „Air“ und „Ave Ma­ria“ von Bach, das „Ave Ver­um“ von Mo­zart, die „Hu­mo­res­que“ von Dvor­ak, so­wie der „Dorn­rös­chen­wal­zer“ von Tschai­kow­sky zum Vor­trag und wur­den mit vol­lem, run­den Ton, mehr­stim­mig vor­ge­tra­gen. Das En­sem­ble wur­de von Ju­lia Rein­gardt am Flü­gel be­glei­tet.

 

„Kas­ka­de“ be­steht aus sechs fort­ge­schrit­te­nen Schü­le­rin­nen von Herrn und Frau Agra­nov aus den Mu­sik­schu­len Kas­sel und Bad Karls­ha­fen, wo bei­de Leh­rer Gei­gen­un­ter­richt er­tei­len. Sie ha­ben es ge­schafft, vie­le jun­ge Ta­len­te so zu för­dern, dass die bei Mu­sik­wett­be­wer­ben ers­te Prei­se er­zie­len.

 

Ei­ni­ge die­ser Schü­ler zeig­ten an die­sem Abend ih­re Ta­len­te. Na­than Kloiz­ner (9 Jah­re) und Ro­bert Lehr (10 Jah­re) spiel­ten an­spruchs­vol­le Stü­cke mit ho­her Vir­tuo­si­tät aus Kon­zer­ten von Jan­schi­now und Beriot und wur­den prompt zu ei­ner Zu­ga­be auf­ge­for­dert. Er­staun­lich, mit wel­chem Selbst­ver­trau­en die bei­den jun­gen Künst­ler auf­tra­ten. Es folg­ten zwei ly­ri­sche Bei­trä­ge von zwei wei­te­ren Schü­le­rin­nen, Han­na Brüsch­ke und Su­san­ne Lück. Das Pu­bli­kum ho­no­rier­te ih­re Leis­tun­gen mit lang an­hal­ten­dem Ap­plaus.

 

Den Hö­he­punkt des Abends al­ler­dings war der Auf­tritt von Anis­ja Knüp­pel, ei­ner hoch­be­gab­ten Schü­le­rin von Ja­kov Agra­nov. Da steht ei­ne zar­te, be­schei­de­ne Vier­zehn­jäh­ri­ge mit et­was blas­sem Teint auf der Büh­ne und spielt Beet­ho­vens „Ro­man­ze in F‑Dur“ mit sol­cher Hin­ga­be, dass man im Pu­bli­kum die ers­ten „Au­gen­wi­scher“ sieht. Da­nach setzt sie mit den „Zi­geu­ner­wei­sen“ von Pa­blo de Sa­ra­s­a­te zu ei­nem Feu­er­werk der Stim­mun­gen an. Ih­re Gei­ge sang, klag­te und wein­te und er­füll­te den Raum mit den schöns­ten Klän­gen. Ein nich­t­en­den­der Ap­plaus und Bra­vo­ru­fe wa­ren der Lohn ih­rer Dar­bie­tung.

 

Zum Ab­schluss spiel­ten al­le zu­sam­men das „Wie­gen­lied“ von Jo­han­nes Brahms. Ein sicht­lich be­weg­tes Pu­bli­kum ver­ließ das Kon­zert mit der Er­kennt­nis, ei­nen wun­der­schö­nen Abend er­lebt zu ha­ben.

 

Fotos: Paulo Da Costa

Lieder mit und ohne Worte – wunderschön

Das war mal wie­der fan­tas­tisch. Als ich mit den drei Mu­si­ke­rin­nen vor fast ei­nem hal­ben Jahr über ei­ne Zu­sam­men­ar­beit ge­re­det ha­be, ha­be ich zwar ge­wusst, dass es her­vor­ra­gen­de Künst­le­rin­nen sind, aber von der Dar­bie­tung am Kon­zert­abend war ich über­rascht und sehr be­geis­tert. Die drei Mu­si­ke­rin­nen nann­ten ihr Kon­zert “Lie­der mit und oh­ne Wor­te”. Das Pu­bli­kum hör­te ein ab­wechs­lungs­rei­ches Pro­gramm aus ge­sun­ge­nen und in­stru­men­ta­len “Lie­dern” in ih­rer gan­zen Viel­falt: Kunst- und Volks­lie­der, Ari­en, Ro­man­zen, Du­et­te, Tanz- und Wie­gen­lie­der.

 

Die Mos­kau­er So­pra­nis­tin Eka­te­ri­na Ma­mys­he­va, die in Karls­ru­he Opern­ge­sang stu­diert, fas­zi­nier­te das Pu­bli­kum mit ih­rer kris­tall­kla­ren und zu­gleich so­no­ren Stim­me mit viel Vo­lu­men und Tie­fe. Sie gab Kost­pro­ben aus dem um­fang­rei­chen Re­per­toire in fünf ver­schie­de­nen Spra­chen und ge­wann gleich beim ers­ten Lied die vol­le Sym­pa­thie der Zu­hö­rer.

 

In dem nach Län­dern zu­sam­men­ge­stell­ten Pro­gramm über­nahm Ka­ta­ri­na Mal­zew, Cel­lis­tin am Staats­thea­ter Kas­sel, die Lie­der oh­ne Wor­te. Mit ih­rem far­bi­gen und fle­xi­blen Klang zeig­te sie die Viel­sei­tig­keit ih­res In­stru­men­tes. Au­ßer­dem führ­te Ka­ta­ri­na Mal­zew mit In­for­ma­tio­nen aus der Mu­sik­ge­schich­te und klei­nen An­ek­do­ten durch das Pro­gramm.

 

Sehr ein­fühl­sam be­glei­tet wur­den bei­de von der in Kas­sel le­ben­den Kon­zert­pia­nis­tin Ju­lia Rein­gardt. Sie hat­te vie­le Stü­cke für die­se Be­set­zung selbst ar­ran­giert. Wun­der­bar misch­ten sich die Klang­far­ben von Ge­sang, Cel­lo und Kla­vier in den Lie­dern von Men­dels­sohn-Bar­thol­dy, Brahms, Schu­mann, Tschai­kow­sky, Rach­ma­ni­now, De Fal­la, De­bus­sy und Fau­re. Auch zwei ei­ge­ne Kom­po­si­tio­nen aus der Fe­der der Cel­lis­tin Ka­ta­ri­na Mal­zew stan­den auf dem Pro­gramm, eben­so wie mu­si­ka­li­sche Per­len aus der Welt der Oper: Puc­ci­nis “O mio bab­bi­no ca­ro”, “Lied an den Abend­stern” aus “Tann­häu­ser” von Ri­chard Wag­ner, die “Ro­sen-Arie” der Su­san­ne von Mo­zart und ei­ne Sze­ne aus “Eu­ge­ne One­gin” von Tschai­kow­sky.

 

Am En­de be­dank­ten sich die Künst­le­rin­nen für den herz­li­chen Ap­plaus mit ei­nem Ar­ran­ge­ment der “Bar­ca­ro­le” aus der Oper “Hoff­manns Er­zäh­lun­gen” von Jac­ques Of­fen­bach.

 

Foto: Rolf Laube

Lieder mit und ohne Worte
Grammophon

Musik aus der Grammophon-Ära

konzert-buehnebild-mit-kuenstler-fileminimizerBei dem Trio „Sou­si & die Gram­mo­pho­ni­ker“ dach­te man an ei­ne jun­ge Da­me, na­tür­lich mit dem Na­men Su­si, die mit zwei wei­te­ren Mu­si­kern Lie­der aus den ers­ten Jah­ren des 20. Jahr­hun­derts prä­sen­tie­ren wür­den und zu­sätz­lich, weil der zwei­te Teil des Künst­ler­na­mens „Gram­mo­pho­ni­ker“ in die­se Zeit ziel­te, wo man ei­nen Plat­ten­spie­ler noch Gram­mo­phon nann­te. Da­bei stell­te sich her­aus, dass „Sou­si“ ein Sou­sa­phon war, das von ei­nem kräf­ti­gen Herrn, Jo­chen Ro­ther­mel, ge­bän­digt wer­den muss­te. Da­zu sang Ni­co­le Schö­mig, glaub­wür­dig ge­klei­det wie in den 30er Jah­ren üb­lich, in der Art „Put­tin‘ on the Ritz“ mit Zy­lin­der, haut­engem Na­del­strei­fen­an­zug und wei­ßen Hand­schu­hen. Das Trio ver­voll­stän­dig­te Wer­ner Kü­spert, ein her­vor­ra­gen­der Jazz­gi­tar­rist, ab­wech­selnd mit Gi­tar­re und Ban­jo.

 

konzert-rothermel-alleine-fileminimizerEs ka­men aus­schließ­lich Lie­der der spä­ten 20er und 30er Jah­re zum Vor­trag, die man, wenn man ein be­stimm­tes Al­ter hat­te, als Ohr­wür­mer wie­der­erkann­te. So et­wa von dem be­rühm­ten Kom­po­nis­ten Wal­ter Kol­lo „Tan­te Pau­la liegt im Bett und isst To­ma­ten“ und das Stück „Mein Pa­pa­gei frisst kei­ne har­ten Ei­er“ leg­ten ein Schmun­zeln auf die Ge­sich­ter der Zu­hö­rer. Aber auch „So ein Re­gen­wurm hat’s gut“, dass schon Heinz Rüh­mann 1937 in dem Film „Der Mann, von dem man spricht“ ge­sun­gen hat­te, be­saß gro­ßen Wie­der­erken­nungs­wert.

 

Das Pu­bli­kum geiz­te nicht mit Ap­plaus und er­klatsch­te sich ei­ne Zu­ga­be.

 

 

Fotos: Paulo DaCosta

Olé-Rufe im Glasmuseum

Wer denkt nicht bei Fla­men­co an den letz­ten Spa­ni­en­ur­laub. Son­ne, Pa­el­la, Vi­no ro­s­a­do und hei­ße Rhyth­men. Fla­men­co steht für tra­di­tio­nel­le spa­ni­sche Mu­sik und be­steht aus Gi­tar­ren­spiel, Ge­sang und Tanz. Um die­se Kunst nach Im­men­hau­sen zu brin­gen hat­te der Ver­an­stal­ter von „Glas & Klas­sik“ das Trio Agua y vi­no 3 D en­ga­giert.

 

Das Trio zeig­te ein breit ge­fä­cher­tes Re­per­toire von Fla­men­co bis hin zur Gyp­sy-Mu­sic. Bar­ba­ra Pup­pa Henn­erfeind mit ih­rer her­vor­ra­gen­den Stim­me, ih­rer, als aus­ge­bil­de­te Kon­zert­gi­tar­ris­tin, ge­fühl­vol­len Gi­tar­ren­be­glei­tung, Erik Wei­sen­ber­ger als Ru­he­pol mit ge­konn­tem Fla­men­co­gi­tar­ren­spiel und An­ke Hor­ling, die ih­re Gei­ge wun­der­bar in die­ses Spiel ein­brach­te, all das war ho­he Pro­fes­sio­na­li­tät.

 

Dar­über hin­aus über­zeug­te Bar­ba­ra Henn­erfeind das Pu­bli­kum mit ih­rem aus­drucks­vol­lem Tanz. Die Frau hat Tem­pe­ra­ment. Da­zu ge­sell­te sich ei­ne Ges­tik und Mi­mik, die das Pu­bli­kum ver­zau­ber­te und Rhyth­mus und Tanz zu ei­nem Ge­samt­kunst­werk voll­ende­ten. Hier wur­de schon mal das Au­di­to­ri­um mit ein­be­zo­gen und durch lau­tes „Olé“-Rufen Teil des Vor­tra­ges.

 

Be­son­ders her­vor­zu­he­ben war die in­for­ma­ti­ve und wit­zi­ge Mo­de­ra­ti­on. Es zeigt sich im­mer wie­der, dass das Pu­bli­kum dank­bar ist, wenn es aus­rei­chen­de In­for­ma­tio­nen be­kommt und der Dar­bie­tung fol­gen kann. Auch der Vor­trag über die Spiel­tech­nik mit Kas­ta­gnet­ten sorg­te für Hei­ter­keit und Ab­wechs­lung.

 

Al­les in al­lem ein ge­lun­ge­ner Abend. Ein Abend der Ge­füh­le. Manch ei­ner wird zu­hau­se ei­ne Fla­sche spa­ni­schen Rot­wein ge­öff­net und nach zwei Glä­sern ei­ne Ale­gría ge­tanzt ha­ben, um sich dann mit ei­nem olé in die Nacht­ru­he zu ver­ab­schie­den.

 

Lei­der ha­ben wir nur ein un­schar­fes Fo­to be­kom­men. Das wird bei der nächs­ten Ver­an­stal­tung wie­der bes­ser.

Ole
Sabine Wackernagel

Sabine Wackernagel sorgte für ein volles Haus

Es war Sa­bi­ne Wa­cker­na­gel an­ge­sagt. Sie ist ein Ga­rant für gut be­such­te Ver­an­stal­tun­gen. Doch dies­mal muss­ten die Ver­an­stal­ter in den Kel­ler des Mu­se­ums krie­chen, um die letz­ten Sitz­ge­le­gen­hei­ten zu or­ga­ni­sie­ren.

 

Dann be­tritt Sie den Raum und man spürt ih­re Prä­senz. Kaum hat sie ein paar Wor­te ge­spro­chen weiß man, das ist ein Pro­fi. Ih­re kla­re und deut­li­che Spra­che, ih­re Mi­mik, die je­den Satz, ja je­des Wort un­ter­strei­chen. Das ist ho­he Schau­spiel­kunst. An je­nem Abend er­zählt sie vom Le­ben Kurt Tucholsky’s, dem  wohl be­kann­tes­ten Pu­bli­zis­ten der Wei­ma­rer Re­pu­blik. Der Ti­tel “Wenn ich tot bin, mel­de ich mich” wirk­te zu­erst rät­sel­haft, wird dann aber im Ver­lauf des Vor­trags auf­ge­klärt. Tu­chol­sky schrieb die­sen Satz an sei­ne ehe­ma­li­ge Frau Ma­ry Ge­rold, die er als Al­lein­er­bin sei­nes Ver­mö­gens ein­setz­te. Man könn­te mei­nen, dass er da­mit Wort ge­hal­ten hat­te.

 

Er­staun­lich, aber be­stimmt nicht zu­fäl­lig, er­zähl­te die Künst­le­rin, wie Tu­chol­sky vor dem Er­star­ken der po­li­ti­schen Rech­ten warnt, soll hei­ßen: Ge­schich­te wie­der­holt sich al­so doch. Wa­cker­na­gel schil­dert die klar­sich­ti­ge Wahr­neh­mung Tucholsky’s über das da­ma­li­ge Bür­ger­tum und die Le­bens­um­stän­de der Ar­bei­ter­schaft. Auch hier er­tappt man sich, wenn auch in an­de­ren Maß­stä­ben, Par­al­le­len zur heu­ti­gen Zeit zu zie­hen. Viel­leicht ge­wollt?

 

Dann er­zählt Sa­bi­ne Wa­cker­na­gel über Tucholsky’s Ver­hält­nis zu Frau­en, was dem ei­nes Ero­to­ma­nen gleich­kommt. Er­staun­lich, dass hier die meis­ten La­cher zu hö­ren wa­ren, ob­wohl er sei­ne Ge­lieb­te gleich mit meh­re­ren Frau­en be­trog. Ja, wenn man nicht be­trof­fen ist, kann das sehr lus­tig sein.

 

Ge­lernt ha­ben wir, dass Kurt Tu­chol­sky ei­ne zer­ris­se­ner Mensch war, so­wohl in sei­nem po­li­ti­schen Den­ken und Han­deln, wie auch in sei­nem Pri­vat­le­ben.

 

Her­vor­ra­gend mu­si­ka­lisch be­glei­tet wur­de Sa­bi­ne Wa­cker­na­gel von Hart­mut Schmidt (Ak­kor­de­on) und Frank Pecher (Gi­tar­re). Bei den Ver­to­nun­gen von Tucholsky’s Ge­dich­ten sorg­ten die bei­den für die Dra­ma­tur­gie. Sie ha­ben da­bei Hanns Eis­ler, Fried­rich Hol­la­en­der und wei­te­re Kom­po­nis­ten der 30er Jah­re für sich mit viel Spaß wie­der­ent­deckt. Das Pu­bli­kum war hoch zu­frie­den mit der abend­li­chen Ver­an­stal­tung und be­stä­tig­te das mit lang­an­hal­ten­dem Ap­plaus.

 

Fotos: Paulo DaCosta

Andächtiges Lauschen bei der “Winterreise” von Franz Schubert

 

Bei dem Kon­zert am 24. No­vem­ber aus der Rei­he „Glas und Klas­sik“ be­ka­men die Zu­hö­rer im Glas­mu­se­um Im­men­hau­sen dies­mal den wohl be­lieb­tes­ten Lie­der­zy­klus der Welt: die „Win­ter­rei­se“ von Franz Schu­bert zu hö­ren. Ei­ne klei­ne Ein­füh­rung zum Zy­klus durch Jür­gen Plich ver­half beim Ver­ste­hen der Zu­sam­men­hän­ge und gab ei­nen Ein­blick auf den Kom­po­nis­ten, der selbst in der Zeit der Ent­ste­hung von „Win­ter­rei­se“ die Ein­sam­keit und Sehn­sucht nach Nä­he und Zu­nei­gung ver­ar­bei­te­te.

 

Das an­ge­kün­dig­te Pro­gramm er­weck­te sehr viel In­ter­es­se und sorg­te für ein gut ge­füll­tes Haus. Das Au­di­to­ri­um lausch­te mit gro­ßer Auf­merk­sam­keit und Kon­zen­tra­ti­on den Künst­lern Mar­tin Ber­ner (Ba­ri­ton) und Jür­gen Plich (Kla­vier). Ber­ner sang die Lie­der mit größ­ter In­nig­keit. Un­glaub­lich welch tech­ni­sche Per­fek­ti­on und her­vor­ra­gen­des Ge­dächt­nis er be­sitzt, um ta­del­los und aus­wen­dig so ei­nen gro­ßen und be­deu­ten­den Zy­klus wie die­sen prä­sen­tie­ren zu kön­nen. Die zu­rück­ge­nom­me­ne Ges­tik des Sän­gers gab den Zu­hö­rer die Mög­lich­keit, sich ganz auf den In­halt der Lie­der und die Reich­hal­tig­keit der Mu­sik zu fo­kus­sie­ren, eben­so auf das schö­ne Tim­bre von Mar­tin Ber­ner. Sehr ge­nau ab­ge­stimm­te, fei­ne Ago­gik, deut­li­che De­kla­ma­ti­on und ge­fühls­be­ton­te Ge­stal­tung je­des ein­zel­nen Lie­des mach­ten die In­ter­pre­ta­ti­on zum Hoch­ge­nuss.

 

Dem Pia­nis­ten, der dem Flü­gel die schöns­ten Nu­an­cen und Far­ben ent­lock­te, sei eben­so ein gro­ßes Lob aus­zu­spre­chen! Jür­gen Plich be­glei­te­te die Lie­der mit gro­ßer Sen­si­bi­li­tät, sou­ve­rän und far­ben­reich, oh­ne Angst vor Laut­stär­ke, aber im­mer bes­tens dy­na­misch auf den Sän­ger ab­ge­stimmt. Man merk­te: bei­de Mu­si­ker sind gleich­wer­ti­ge So­lis­ten bei die­sem Zy­klus, denn Schu­berts Lied­kom­po­si­tio­nen wer­den oft auch als Kla­vier­lie­der be­zeich­net. Das Lied ist bei Schu­bert nicht nur Me­lo­die mit ei­ner mehr oder we­ni­ger dif­fe­ren­zier­ten Be­glei­tung, der in­stru­men­tel­le Part wird deut­lich auf­ge­wer­tet, Me­lo­die und Be­glei­tung wer­den un­trenn­bar mit­ein­an­der ver­knüpft.

 

Die Künst­ler schaff­ten es, den gro­ßen Bo­gen von ei­ner gu­ter Hoff­nung am An­fang bis zur gro­ßen Re­si­gna­ti­on und To­des­nä­he am En­de durch den Zy­klus zu span­nen, der von Rück­bli­cken und Stim­mun­gen ei­nes von der Lie­be ent­täusch­ten Man­nes er­zählt, des­sen Stre­ben nach Glück nicht er­füllt wur­de. Gro­ßer Bei­fall und Bra­vo-Ru­fe für die Künst­ler am En­de. Es gab lo­gi­scher­wei­se kei­ne Zu­ga­be, denn nach „Lei­er­mann“ mit sei­ner trost­lo­sen Stim­mung geht die be­drü­cken­de Ge­schich­te der ziel­lo­sen Rei­se durch ei­ne Win­ter­land­schaft zu En­de. Die Künst­ler er­leb­ten es so und ga­ben die­sen Ein­druck über­zeu­gend an das Pu­bli­kum wei­ter.

 

Foto: Da Costa/nh

Winterreise
Heghine Rapyan

Heghine Rapyan beschenkt ihr Publikum mit einem wunderschönen Programm

Dem Ver­an­stal­ter der Glas-und-Klas­sik-Rei­he Karl-Heinz Eßer ist es wie­der mal ge­lun­gen, ei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­che Pia­nis­tin für ei­nen Abend nach Im­men­hau­sen zu ho­len. Für das Kla­vier-So­lo-Kon­zert ist die ge­bür­ti­ge Ar­me­nie­rin, Heg­hi­ne Ra­py­an, aus Salz­burg an­ge­reist und be­schenk­te ihr Pu­bli­kum mit ei­nem wun­der­ba­ren Pro­gramm, meis­ter­haft ge­spielt und in­ter­es­sant zu­sam­men­ge­stellt. Da sie kei­ne Vor­ga­ben hat­te, such­te sie für den Abend die Stü­cke aus ih­rem um­fang­rei­chen Re­per­toire nach ih­rem ei­ge­nen Ge­schmack aus und zeig­te so ei­ne brei­te Pa­let­te der Kla­vier­li­te­ra­tur von Klas­sik bis Folk­lo­re.

 

Wenn je­mand in Salz­burg wohnt und am Mo­zar­te­um stu­diert hat, muss er auch ei­nen Tri­but an den be­kann­tes­ten Wie­ner Klas­si­ker ab­le­gen. Das tat Heg­hi­ne Ra­py­an mit der So­na­te G‑Dur, KV 283 von Wolf­gang Ama­de­us Mo­zart. Schon das ers­te Stück der Abends zeig­te den Zu­hö­rern, wie gut sie es ver­steht, dem schon in die Jah­re ge­kom­me­nen Flü­gel des Glas­mu­se­ums, ei­nen zau­ber­haf­ten Klang zu ent­lo­cken und das Pu­bli­kum mit in ih­ren Bann zu zie­hen. Dar­auf folg­te dann ein ganz be­son­de­rer Le­cker­bis­sen, zwei Tän­ze aus ei­nem Zy­klus des ar­me­ni­schen Kom­po­nis­ten Ko­mi­tas Vard­a­pet, der lei­der in Deutsch­land ziem­lich un­be­kannt ist. Die­ser sam­mel­te über  4.000 ar­me­ni­scher Volks­lie­der und ver­ar­bei­te­te sie in sei­nen Wer­ken. Die Künst­le­rin lud das Pu­bli­kum ein, mit ihr auf ei­ne Zeit­rei­se zu ge­hen, in die Ge­schich­te ih­res Vol­kes ein­zu­tau­chen und von der Zu­kunft zu träu­men. Was dann er­klang, war kein Sä­bel­tanz, son­dern ei­ne ganz mär­chen­haf­te, be­sinn­li­che Mu­sik mit vie­len hel­len Klän­gen, oft mit sehr trans­pa­ren­ter Be­glei­tung, die den volks­tüm­li­chen Cha­rak­ter der Stü­cke un­ter­strich. Den ers­ten Teil des Pro­gramms run­de­te die Pia­nis­tin mit Pré­lude, Fu­gue et Va­ria­ti­on, Op.18 in h‑Moll von Cé­sar Franck, ei­gent­lich ei­nem Or­gel­werk des Kom­po­nis­ten, ab. Vor der Pau­se folg­te dann ein bra­vu­rö­ser Gran­de Val­se von Sté­phan El­mas, ein vir­tuo­ses Sa­lon­stück, der das be­geis­ter­te Pu­bli­kum in die Pau­se be­glei­te­te.

 

Der zwei­te Teil war ganz dem Kom­po­nis­ten Frédé­ric Cho­pin ge­wid­met. Auf Fan­ta­sie f‑Moll, Op. 49, folg­ten Scher­zo No.2 in b‑Moll, Op. 31 und zwei Etü­den aus Op. 10: es-Moll und die be­kann­te E‑Dur, bei der fast je­der im Saal die Me­lo­die mit Freu­de mit­ge­summt hat. Hin­rei­ßend vor­ge­tra­gen, mit tech­ni­scher Per­fek­ti­on und größ­ter Hin­ga­be zeig­te Heg­hi­ne Ra­py­an ih­re In­ter­pre­ta­ti­on der schöns­ten Bei­spie­le der Kla­vier­mu­sik. Es ge­lang ihr die per­fek­te Klang­er­zeu­gung auf dem an sei­ne Gren­zen sto­ßen­den Flü­gel. Sie führ­te ihr Pu­bli­kum durch al­le Fas­set­ten der Stim­mungs­welt der Mu­sik und zeig­te da­bei ihr au­ßer­ge­wöhn­li­ches Kön­nen.

 

Star­ker Ap­plaus und ei­ne Zu­ga­be mit J.S. Bach. Die zahl­rei­chen Zu­hö­rer gin­gen ganz be­seelt aus dem Kon­zert, vie­le be­dank­ten sich per­sön­lich bei der sym­pa­thi­schen Pia­nis­tin für den schö­nen Abend. Wohl dem son­ni­gen Wet­ter ge­schul­det, war der Be­such der Ver­an­stal­tung nicht ganz so, wie es bei ver­gleich­ba­ren Kon­zer­ten der Fall ist. Scha­de.

 

Fotohinweis: Paulo Da Costa

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kommt ein Mar­tin Lü­ker nach Im­men­hau­sen und al­le klop­fen sich auf die Schen­kel. Ich ha­be es ge­wusst. Ei­ne Ver­an­stal­tung mit Mar­tin Lü­ker ist im­mer ein Er­folg. Er ist und bleibt ein Pro­fi. Über sei­ne Fä­hig­kei­ten als Pia­nist gibt es kei­ne zwei Mei­nun­gen. Das lässt er kurz an­klin­gen bei ei­nem Med­ley mit wit­zi­gem Text, in­dem vie­le Kom­po­nis­ten von Bach, Beet­ho­ven, Men­dels­sohn, Mo­zart bis Hin­de­mith so ei­ni­ge vor­kom­men und Lü­ker da­zu die ein­deu­ti­ge mu­si­ka­li­sche Er­ken­nung spielt. Aber sein wirk­li­ches Kön­nen liegt in sei­ner Pfif­fig­keit, sei­ner Schlag­fer­tig­keit und sei­ner im rich­ti­gen Au­gen­blick zu ma­chen­den Pau­sen. So­gar wenn ein Gag mal nicht so rü­ber­kommt, wie er­war­tet, hat er so­fort et­was zum Drauf­set­zen und schon ist das Pu­bli­kum wie­der bei ihm. Sei­ne Mi­mik ist gran­di­os und un­ter­streicht sei­nen Vor­trag punkt­ge­nau.

 

Un­se­re Ver­an­stal­tungs­rei­he muss­te we­gen des Um­baus des Glas­mu­se­ums in das Aktions‑, Kul­tur- und Ju­gend­zen­trum in Im­men­hau­sen um­zie­hen. Das er­klärt viel­leicht die nicht ganz aus­ver­kauf­te Vor­stel­lung. Der Saal ist um ei­ni­ges grö­ßer als der des Glas­mu­se­ums und so­mit stan­den auch mehr Plät­ze zur Ver­fü­gung. Auch muss­ten wir mit dem Vor­ur­teil um­ge­hen, dass ei­ni­ge sag­ten, dass sie noch nie im Ak­ku wa­ren und auch nicht hin­ge­hen wür­den, was dem Ver­an­stal­ter sehr fremd­ar­tig vor­kam.

 

Wie auch im­mer. Es war ei­ne ge­lun­ge­ne Vor­stel­lung. Es gab zwei Zu­ga­ben. Hät­te nicht der Künst­ler mu­si­ka­lisch ein­deu­tig auf ein En­de hin­ge­wie­sen – „wann geht ihr end­lich nach Hau­se“ – hät­ten es auch mehr Zu­ga­ben sein kön­nen. Nach der Vor­stel­lung wur­de ich als Ver­an­stal­ter vom Pu­bli­kum be­glück­wünscht für den schö­nen Abend. Was will man mehr.

 

Foto: Paulo da Costa

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Filmmusik

Filmmusik im Westentaschenformat

 

Nach­dem das Glas­mu­se­um in Im­men­hau­sen für Mo­na­te ge­schlos­sen war, zeigt es sich jetzt mit neu­em Dach, fri­schem An­strich und gu­ter Akus­tik von sei­ner bes­ten Sei­te. Ein An­lass für die Ver­an­stal­tungs­rei­he „Glas & Klas­sik“ mit ei­nem be­son­de­ren Oh­ren­schmaus das Auf­füh­rungs­jahr 2018 am Frei­tag, dem 23. No­vem­ber zum Ab­schluss zu brin­gen. Zu Gast war das “Trio Me­lan­ge” mit Sö­ren Gehr­ke (Vio­li­ne), Frank Pecher (Gi­tar­re) und Hart­mut Schmidt (Ak­kor­de­on). “Sound of Ci­ne­ma” hieß der Ti­tel des Pro­gramms und prä­sen­tier­te ei­ne gut ge­wähl­te Zu­sam­men­stel­lung an be­kann­ter Film­mu­sik. Die Be­set­zung ist schon et­was au­ßer­ge­wöhn­lich und wird selbst von den Mu­si­kern zu Recht als „Film­or­ches­ter im Wes­ten­ta­schen­for­mat“ be­zeich­net. Die Stü­cke er­klan­gen in ei­ge­nem sehr ori­gi­nel­lem Ar­ran­ge­ment mit vie­len Im­pro­vi­sa­ti­ons­ein­la­gen und ei­nem be­son­de­ren Sound.

 

“Pro­biers mal mit Ge­müt­lich­keit”, “Miss Marp­le”, “Ga­bri­el­las Song”, “Fluch der Ka­ri­bik”, „Be­sa­me Mucho“, „Ju­lis­ka aus Bu­da­pest“, „La Val­se D’A­me­lie“ so­wie „Moon­ri­ver“ sind nur ein Aus­schnitt der Mu­sik, von der sich je­der auf sei­ne Art an­ge­spro­chen fühl­te und sich ger­ne bei Mit­mach­ak­tio­nen und Ra­te­spie­len ein­brach­te. Hart­mut Schmidt und Sö­ren Gehr­ke, die sehr un­ter­halt­sam und amü­sant durch das Pro­gramm führ­ten, schaff­ten wört­li­che Stim­mungs­bil­der und weck­ten Er­in­ne­rungs­ver­mö­gen durch die Be­schrei­bung man­cher Film­sze­nen oder Land­schaf­ten. Da­bei wur­de auch schon mal der Trab der Wes­tern­pfer­de mit „Haus­halts­mit­teln“ an Hand von Ko­kos­nuss­scha­len nach­ge­ahmt.

 

Das Pu­bli­kum tauch­te ger­ne in die Welt der gro­ßen Ge­füh­le ein und be­dank­te sich für das wun­der­ba­re Spiel der Mu­si­ker mit herz­li­chem Ap­plaus.

 

Fotohinweis: Paulo da Costa

Weihnachtskonzert

03. De­zem­ber 2021 um 19:00 Uhr


Zum ers­ten Mal bie­ten wir ein Kon­zert in der Ad­vents­zeit mit be­sinn­li­cher vor­weih­nacht­li­cher Vo­kal- und In­stru­men­tal­mu­sik!

Mit­wir­ken­de: Me­la­nie Howard-Fried­land (So­pran), Ka­tha­ri­na und Ju­li­ka Schmidt-Hur­ti­en­ne (Vio­li­nen), Ju­lia Rein­gardt (Kla­vier).

Die Ti­ckets kön­nen un­ter E‑Mail: , Te­le­fon: 01577–1562–881 re­ser­viert oder an der Abend­kas­se ge­kauft wer­den. Ein­tritt 15 Eu­ro. 

Weihnachtskonzert 2021

05.11.2021 um 19:30 Uhr „Ein Zimmer in Paris“.

 

Ber­li­ner Gö­re. Blau­er En­gel. Sol­da­tin. Preu­ßi­sche Haus­frau. Vamp. Vie­le Bil­der wur­den von Mar­le­ne Diet­rich im Lau­fe ih­rer über 50jährigen Büh­nen­kar­rie­re – meist durch ei­ge­nes Zu­tun – ent­wor­fen und eben­so schnell wie­der ver­wor­fen. Sich im­mer wie­der neu er­fin­dend, lan­ge be­vor Cher und Ma­don­na auf den Plan tra­ten. Ei­ne Frau, die im­mer ganz nah dran war am Welt­ge­sche­hen und den Gro­ßen ih­rer Zeit, ob aus Kunst, Po­li­tik und Kul­tur.


Wer aber war die­se Künst­le­rin, die vie­len als Pro­to­typ der mo­der­nen Frau des 20. Jahr­hun­derts gilt und de­ren gro­ßes Le­ben ein­sam in ein paar we­ni­gen Zim­mern in Pa­ris en­de­te?
Ent­lang der Lie­der „der Diet­rich“ und ge­spickt mit der ein oder an­de­ren An­ek­do­te be­leuch­tet das Trio be­stehend aus Den­nis Wen­zel (Ge­sang), Tho­mas Höhl (Kla­vier) und Till Spohr (Kon­tra­bass) die Hö­hen und Tie­fen ei­nes lan­gen Künst­ler­le­bens. Wi­der­sprü­che nicht aus­ge­schlos­sen.


Die Ti­ckets kön­nen un­ter E‑Mail: , Te­le­fon: 01577–1562–881 re­ser­viert oder an der Abend­kas­se ge­kauft wer­den. Ein­tritt 15 Eu­ro. 

17.09.2021 um 19:30 Uhr „Katastrophen faszinieren”, musikalische Lesung mit Caprice de Femme und Thomas Hof

 

Ein Pro­gramm mit Le­sung aus dem Buch „Pan­nen und Ka­ta­stro­phen in der Mu­sik“ von Da­ni­el Ho­pe und Wer­ken und Sa­lon­stü­cken von Fritz Kreis­ler, Pe­ter Tschai­kow­sky, Ed­ward El­gar, An­to­nin Dvor­ak, Di­mi­tri Shosta­ko­vich und an­de­ren.

„Ka­ta­stro­phen fas­zi­nie­ren: Neh­men wir die klei­nen oder grö­ße­ren Un­glücks­fäl­le in der Mu­sik, an de­nen noch nie Man­gel war. Schon klei­ne Pan­nen fal­len auf der Büh­ne auf, selbst mi­ni­ma­le Stör­fäl­le kön­nen fa­ta­le Fol­gen ha­ben. Die Ska­la der Mög­lich­kei­ten ist un­end­lich. Die Scha­den­freu­de ist ei­ner der ver­bor­ge­nen Wün­sche, dass klamm­heim­li­che Ver­gnü­gen, dass aus­ge­rech­net dem ein Miss­ge­schick pas­siert, der doch so per­fekt er­schien. Denk­bar ist auch ei­ne ge­hei­me Lust am De­struk­ti­ven oder auch ei­ne un­ter­schwel­li­ge Lust am Cha­os, die ein Ven­til braucht, es aber in der streng ge­re­gel­ten Ge­sell­schaft nur schwer zu fin­den ist. Wie schön, wenn dann we­nigs­tens ab und zu an­de­re oder auch der Zu­fall da­für sor­gen, dass die Ord­nung auf der Stre­cke bleibt, nicht dau­er­haft na­tür­lich, aber doch für ei­nen be­frei­en­den Mo­ment.“

Mit Tho­mas Hof (Le­sung) und Trio Ca­pri­ce de Femme: Eleo­no­ra Agra­nov (Vio­li­ne), Eri­ka Um­a­nez (Cel­lo) und Ju­lia Rein­gardt (Kla­vier).

Ein­lass ist um 19:00. We­gen den Ab­stands­re­geln gibt es be­grenz­te Be­su­cher­zahl, des­we­gen bit­ten wir Sie um Vor­anmel­dung.


Die Ti­ckets kön­nen un­ter E‑Mail: , Te­le­fon: 01577–1562–881 re­ser­viert oder an der Abend­kas­se ge­kauft wer­den. Ein­tritt 15 Eu­ro. 

Caprice-de-Femme
LAtin mmets Classic

16.07.2021 um 19:30 “Latin meets Classik”

 

Der viel­fäl­ti­ge La­tinsän­ger und Mu­si­ker Rey Va­len­cia und klas­si­sche Pia­nis­tin Li­lia Gil­ma­no­va prä­sen­tie­ren ei­ne mu­si­ka­li­sche Rei­se durch La­tein­ame­ri­ka und Eu­ro­pa. Lei­den­schaft­lich und vir­tu­os wer­den Wer­ke aus der Klas­sik von Li­lia Gil­ma­no­va am Flü­gel in­ter­pre­tiert und als Duo spie­len sie La­tin­mu­sic von Tan­go bis Chach­acha, von Bal­la­den bis Son Cu­ba­no.

Die­se Stil-Mi­schung, voll­ge­packt mit Le­bens­freu­de und Pas­si­on ist die per­fek­te Kom­bi­na­ti­on für ei­nen un­ver­gess­li­chen Kon­zert­abend.

 

Zwischen Kontemplation und Ekstase. Klaviermusik in allen Schattierungen

 

Am 23.01.2020 um 20 Uhr fin­det im Glas­mu­se­um Im­men­hau­sen das ers­te der vier Kon­zer­te im Jahr 2020 statt. Wir freu­en uns Ih­nen das Kla­vier-So­lo­abend mit kas­se­ler Pia­nis­tin Ve­ra Osi­na prä­sen­tie­ren zu kön­nen.

 

Der Ti­tel des Pro­gramms heißt: “Zwi­schen Kon­tem­pla­ti­on und Ek­sta­se. Kla­vier­mu­sik in al­len Schat­tie­run­gen”.

 

Die rus­sisch-stäm­mi­ge Pia­nis­tin Ve­ra Osi­na spielt Wer­ke von Ba­rock bis Mo­dern (Beet­ho­ven „Mond­schein-So­na­te“, Cho­pin „Scher­zo b‑Moll, Brahms „Raps­odie“ u.v.m.). Mo­de­ra­ti­on über­nimmt Sö­ren Gehr­ke.

 

Die Ti­ckets kön­nen un­ter: „ 01577–1562-881 re­ser­viert oder an der Abend­kas­se ge­kauft wer­den. Ein­tritt 15 Eu­ro. Wir wür­den uns auf Ih­ren Be­such freu­en!

Plakat Klavier Solo Abend
Ihr Rythmusgefühl

Ihr Rhythmusgefühl reißt mit

Ve­ra Osi­na und Sö­ren Gehr­ke gas­tie­ren bei Glas & Klas­sik

HNA-Im­men­hau­sen, Mon­tag, 27. Ja­nu­ar 2020 von Ge­org Pepl


Im­men­hau­sen – Seit die­sem Mo­nat zeich­net die Kas­se­ler Pia­nis­tin Ju­lia Rein­gardt für das Ma­nage­ment der Rei­he Glas & Klas­sik im Im­men­häu­ser Glas­mu­se­um ver­ant­wort­lich. Sie sei „bes­tens ver­netzt in der Mu­sik­sze­ne“, sag­te Er­hard Sie­bert, Vor­sit­zen­der der Ge­sell­schaft der Freun­de der Glas­kunst, beim ers­ten der vier Kon­zer­te im Mu­se­um in die­sem Jahr. Das wa­ren wah­re Wor­te, wie der Abend be­wies.


Für die Ver­an­stal­tung un­ter dem Mot­to „Zwi­schen Kon­tem­pla­ti­on und Ek­sta­se“ hat­te Rein­gardt ein ver­sier­tes Kas­se­ler Duo ge­won­nen: Pia­nis­tin Ve­ra Osi­na so­wie Sö­ren Gehr­ke, der als Gei­ger be­kannt ist, hier aber in ei­ner an­de­ren Funk­ti­on auf­trat: als aus­drucks­star­ker Vor­le­ser. Zwi­schen den mu­si­ka­li­schen Tei­len las er Tex­te aus dem Liszt-Buch des un­ga­ri­schen Schrift­stel­lers Zsolt Har­sá­nyi (1887–1943). Kei­ne tro­cke­ne Dar­stel­lung, son­dern ei­ne, die auf ro­man­haf­te Wei­se vom Le­ben des Kom­po­nis­ten er­zähl­te.


In­ter­es­san­ter­wei­se stand kein ein­zi­ges Werk von Franz Liszt auf dem Pro­gramm. An­fangs gab es je­doch ei­ne sub­ti­le Be­zie­hung zwi­schen dem Vor­ge­le­se­nen und der Mu­sik. Da be­rich­te­te Gehr­ke vom En­thu­si­as­mus des blut­jun­gen Wun­der­kna­ben Liszt für Lud­wig van Beet­ho­ven. Der Klas­si­ker, des­sen 250. Ge­burts­tag in die­sem Jahr ge­fei­ert wird, war denn auch der ers­te Kom­po­nist des Abends.


Ve­ra Osi­na bril­lier­te vor 70 Gäs­ten mit Beet­ho­vens „Mond­schein­so­na­te“. Sie spiel­te den be­rühm­ten ers­ten Satz ge­fühl­voll, aber oh­ne fal­sche Sen­ti­men­ta­li­tät, und be­wies dar­auf ihr mit­rei­ßen­des Rhyth­mus­ge­fühl. Ein Wer­muts­trop­fen: Manch­mal schep­per­te der Kla­vier­klang. Der vor 1900 er­bau­te Flü­gel im Glas­mu­se­um, der an sich ei­nen be­mer­kens­wert his­to­ri­schen Klang hat, be­fin­det sich wohl nicht im op­ti­ma­len Zu­stand.


Trotz­dem ge­lang der aus Russ­land stam­men­den Pia­nis­tin ei­ne ein­drucks­vol­le De­mons­tra­ti­on ih­rer Vir­tuo­si­tät, so auch in Wer­ken von Do­me­ni­co Scar­lat­ti, Jo­han­nes Brahms, Ser­gej Rach­ma­ni­now und Frédé­ric Cho­pin.


Ei­ne span­nen­de Re­per­toire-Er­wei­te­rung war die Sui­te „Nach­klän­ge aus dem Thea­ter“ des zeit­ge­nös­si­schen Kom­po­nis­ten Leo­nid De­syat­ni­kov. Schwung­voll und sehr rus­sisch kam die Zu­ga­be da­her, die Osi­na nach viel Bei­fall ser­vier­te: ein Wal­zer von An­drej Pe­trov.


Nun darf man auf die wei­te­ren Kon­zer­te im Im­men­häu­ser Glas­mu­se­um ge­spannt sein. Im Mai und Au­gust wird Or­ga­ni­sa­to­rin Ju­lia Rein­gardt üb­ri­gens selbst als Pia­nis­tin mit­wir­ken.


Die nächs­ten Kon­zer­te in der Rei­he Glas & Klas­sik im Im­men­häu­ser Glas­mu­se­um: 8. Mai.: Opern­ga­la mit dem Ge­sangs­en­sem­ble „Per tut­ti voi“. 21. Au­gust: „A Quat­tro – von Ba­rock zum Tan­go“. 13. No­vem­ber.: Den­nis Wen­zel Trio, „Ein Zim­mer in Pa­ris“ – Ein Abend für Mar­le­ne Diet­rich.


Die Kon­zer­te be­gin­nen je­weils um 19:30 Uhr.

Plakate aus den letzen Jahren

ach, irgendwas mit Liebe
Sammlung 2020
Latin meets Klassik
Katastrophen Fasizinieren
Zimmer in Paris
Weihnachtskonzert 2021
Vivaldi trifft Gershwin
Tango Milonga
Peer Gynt
Pfeffer & Likör
Mathilde
Everybody's Singing The Sugar Blues